27.07. bis 02.08.2015 – (Separated) Living in Townsville

Irgendwie vergingen die letzten zwo Wochen relativ schnell.
Der Fokus lag auf dem Überwinden eines so genannten Kulturschocks (, an dessen Existenz ich vorher nicht wirklich geglaubt hatte!) bzw. dem Einleben in unser WG-Haus sowie in diese Studenten-/ Touri-Gegend:

👥 Zur WG: Ich würde es eher als „separated living house“ bezeichnen. Eine richtige Gemeinschaft sucht man hier vergebens. Vielleicht ist Grüppchenbildung die bessere Bezeichnung?! Zumindest sind wir froh, dass man sich inzwischen neutral begegnet (hoffen wir!) und sich morgens halbwegs begrüßt.

🏡 🌆 Zur Stadt: Wie bei uns in Deutschland ist Townsville in verschiedene Vororte aufgeteilt und diese haben Einkaufzentren (mit Supermarkt, evtl. einer Postfiliale, Bottleshop …). Wir wohnen in dem Ortsteil „Annandale“, eine der größten, betuchteren Gegenden – versteht sich. 😋

Um einfach mal ein paar persönliche Vor- und Nachteile zu nennen:

  • Cool ist, dass „the ville“ an einer Meeresmündung liegt. -Also, in der Natur bewegen KÖNNTE man sich in diesem Ort schon viel … 😎
  • Wenn man Leuten, meist Gassigänger oder Läufer, auf der Straße begegnet, ihnen in die Augen schaut und anlächelt,
    lächeln sie meist zurück oder grüßen einen, z.B. mit „G`day!“ 😀
  • Die Busfahrer sind einfach genial! Man kann quasi nur vorne beim Fahrer ein-/ aussteigen – es wird sich gegrüßt und später wieder verabschiedet. Manchmal bleiben die Busfahrer einfach noch länger an der Haltestelle, um Smalltalk zu machen. 😀 (Du hast es mal eilig? -No worries! Denn der Fahrer holt die Zeit wieder rein, indem er einfach eine andere Route nimmt! 😅)
  • Die Busse sind übrigens echt gut klimatisiert. -Manchmal etwas zu gut … .
  • Kuuunscht is umsooonscht! Sehr gut finden wir, dass es viele kulturelle Angebote unentgeltlich gibt. (Dazu im nächsten Beitrag mehr.)
  • Es gibt viele öffentliche Toiletten, kostenlose Grillstellen und Wasserspender.
  • Ein Plus bekommen von uns natürlich ebenso die vielen exotischen Viecher hier zu Lande! -Wann sieht man in Flüssen schon Schildkröten rumschwimmen?

Die Contrapunkte betreffen wohl mehr mich als Felix, aber müssen an dieser Stelle mal genannt werden!

  • Wer ein Problem mit Hunden hat, wird hier nicht glücklich! Extrem viele Bewohner haben mindestens ein Hundilie und sehen Gassigehen (neben Joggen und Walken) als gesunde Form der Fitness an.
  • Davon abgesehen, dass das Leitungswasser gechlort ist (bäh!), wird viel an Pflanzen (v.a. der Rasen vor dem Haus) bewässert, um eine künstlich herbeigeführte Flora aufrechtzuerhalten.
    -Eigentlich kann man sich die Landschaft mal ohne Bewässerung vorstellen:
    (So eine Stelle gibt es nämlich hinter unserem Haus.) Dürre. – Trockener Acker. – Eine Prise Steppe … Wundervoll! *schwelg
  • Was selbst Menschen betrifft, die sonst weniger Mücken anziehen: Die Moskitos nerven rum. 🐝 Jeden Tag ein Stich. -Manchmal sieben auf einen STICH! 😅 💣Egal, schon dran gewöhnt.
  • In Supermärkten an der Kasse werden alle Artikel nach Themen in Tütchen einsortiert. -Aber was ist mit dem Thema „Umwelt“?!
    Nun gut, wir fanden jetzt heraus, dass man vorne aufs Band seinen Beutel hinlegen kann und da alles eingebeutelt wird. 😊
  • Die Preise im günstigsten Markt sind etwas teurer als in Deutschland. Nicht unbedingt wesentlich, aber es läppert sich!

BTW: Also dafür, dass die Australier so anti U.S.A und oder GB sind, haben se sehr viele Ähnlichkeiten!

Nun gut. Vor- und Nachteile gibt es überall und wenn man Australien (zumindest erstmal die Küstenregion hier) so akzeptiert wie sie ist, hat man auch wieder einen Blick für das Schöne und Neue. 😀

Zum Schluss noch eine gute Nachricht: Das richtige (und ungefährlichere) Verhalten im Linksverkehr funktioniert mittlerweile ganz gut …

… Zumindest ist uns noch nichts passiert.  😆

3 Gedanken zu „27.07. bis 02.08.2015 – (Separated) Living in Townsville“

  1. Auf den ersten, meinem unbebrillten Blick sieht es da, wo ihr gerade haust, nicht viel anders aus als in Klein-Krotzenburg. Links geht´s über die Limesbrücke, weiter zum Flughafen Hanau. (ist zwar noch utopisch, aber das leerstehende Kasernengelände würde sich eignen : ) Hmhm…
    …Klein-Krotzenbörg -down under, das hätte was! Aber nein. Dann würde ja der Main, auf seinen schleifenden Wegen in einem der Anglerseen nahe Seligenstadt münden, und die A3 hätten sie umbenannt zur A1. ok. Aber das würde große Verwirrrung stiften, alles zusammen. Die Leute hier sind nicht sehr flexibel – –

    Wie kann man in so einem kleinen Ort, wie Townsville , ein Ort mit nur einem Bottleshop?! einen Kulturschock erleiden? 😋 Erzählt mehr davon! Wer Florenz meint, kulturschockmäßig überlebt zu haben, kennt Townsville nicht? —

    Eine neutrale Begrüßung auf halbem Weg in die Küchen der WG’s in aller Welt ist schon mehr als man erwarten kann! Die wahren Konflikte entstehen meist in der Küche, also besser von Anfang an einen Zeitplan aufstellen, wer und wann, wen am besten nicht! frühmorgens! in der Küche antreffen sollte. Und das Zentrum des Konfliktpotenzials in einer WG ist der Kühlschrank, falls gemeinsam benutzt. Lebensmittel, die mehr als das sind, also Delikatessen, nie unbeobachtet lassen und /oder in eine abschließbare Tupper verfrachten. Ich spreche aus Erfahrung! – – –

    Nette Gepflogenheiten habe die Landesbewohner. Ich werde jetzt hier auch mit G’day grüßen, vielleicht setzt´s sich durch und ersetzt das ‚Gude‘ ! 🙂 – – –

    >Dürre. – Trockener Acker. – Eine Prise Steppe …< Gibt es hier neuerdings auch, flächenbedeckend durch's Schland. Im Garten hab ich auch die Flora künstlich bewässernd am Leben erhalten. Wie es scheint, ist Down Under Schland ähnlicher , als man sich das vorstellen kann. 😛 – – –

    Das mit der Verbeutelung finde ich praktisch! 🙂

    Den Linksverkehr betreffend, haben Frauen, die Rechtsverkehr von hierzulande gewöhnt sind, Männern gegenüber einen Vorteil, so sie ja eh nicht zwischen Rechts und Links unterscheiden können. *duckundwech* und eine…was denn jetzt… Gute Nacht? wünschend!

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