Nun ist es soweit: ;( Wir sitzen am Airport Melbourne und warten auf unseren Rückflug… eigentlich wollen wir doch alle hier bleiben. Vielleicht…….
Aber kommen wir dazu, was die letzten… hmm… Wochen(?) so passiert ist. Viel zu schnell ging es rum. Viel zu viele km (3800) sind wir gefahren. Viel haben wir gesehen und doch Vieles war irgendwie erstaunlich ähnlich! Strände, Wälder, Straßen und Dörfer. Doch erstaunlich, wie wenig sich trotz der vielen Kilometer unterscheidet. Im Grunde bleibt halt alles schön. 😉 Die Bilder helfen dem Gedächtnis auf die Sprünge:
Im Lamington Nationalpark waren unsere ersten 2 Nächte in der Wildnis mit unserem Camper. Dies nutzten wir für unsere bisher längste und steilste Wanderung. 14km, 800m runter und wieder rauf. Einen echten Weg gab es nicht, viel mehr nur einen Pfad. Dafür sahen wir Eidechsen und blaue Krebse… (mjam! Die kann man essen wie uns erzählt wurde)
Zwischen dem Park und Sydney spielen sich in meinem Gedächtnis viele Orte mit Strand ab. Byron Bay, Emerald Beach, Coffs Harbour, Port Macquarie, Newcastle, Blacksmiths. Alles ähnelt der Sunshine Coast, oder der Gold Coast, oder der ganzen Ostküste? Viele Strände, viele Touristen, viele Einheimische auf Surfbrettern und verdammt teure Campingplätze! Stimmt, es war Hochsaison und außerdem dieses Weihnachten! Ja, Weihnachten. Am Strand! Ups… eher im Regen. 2 Tage verbrachten wir mehr oder minder im Camper, trotzdem hatten wir ein schönes Fest und verdammt leckeren, selbst gebraten Fisch und Garnelen. 😉
Allmählich lernten wir, wie man verboten wildcampt ohne erwischt zu werden und sparten jede Menge Kohle mit kalten Duschen und bereiteten uns somit auf Sydney vor. Aber vorher ging es dann doch noch einmal vom Strand weg in die Blue Mountains. Dort gibt es einen absolut wahnsinnigen Ausblick! Nur nicht für uns. Denn irgendwie sahen wir exakt 47,3cm weit (siehe Jana im Nebel). Schade eigentlich. Immerhin der touristische Ausblick bei den Three Sisters war möglich, wenn man sich an TAUSENDEN Chinesen entlang kämpfte. Wahnsinn wie viele Mensch sich gleichzeitig 3 Steine anschauen! Irgendwo auf dem Weg gab es dann noch Delphine (eigentlich sahen wir sie an vielen Stellen, surfend mit den Wellen), Koalas in einem Koala-Hospital ;( – Tolle Arbeit, die die Leute da für die Opfer von Hunden, Autos, Feuer oder Chlamydien leisten! -, Alpakas und lustige Steinformationen durch welche die Wellen schlagen.
NYE war vorbei und noch einiges an Weg stand vor uns. Also ab in den Van und km schruppen! Vorbei an einem riesen Merino (Die Australier haben quer verteilt „Big Things“. Die spinnen! Aber gut, hier ist ja eh alles größer als man es kennt.) und einer Statue von Ned Kelly. Ab in die Haupstadt des Kontinents, aha, langweilig hier, und weiter zu den 12 Aposteln, dem zweit meist fotografierten Motiv in Australien. Unten 2 von den noch stehenden 8, hier ist das Meer schöner, weil ausnahmsweise mal die Sonne heraus kam. Ja, irgendwie war es verdammt kalt! Was ist los?! Australischer Sommer? Regen, Wind, kalt. Fast die Hälfte der Tour war das Wetter nicht auf unserer Seite. Man merkt, dass die Regenzeit hier anfängt. Vielleicht besser abzuhauen, bevor die wirklichen Unwetter hier anfangen…
Kurz vor Schluss machten wir noch eine Detour zu einem „Koalas in the trees“-Spot in WikiCamps. Oha! Bestimmt 20 Stück waren hier in den Bäumen entlang der Straße verteilt! Schön zu sehen. Es gibt also doch noch mehr als man auf den ersten Eindruck denkt! Ein paar km weiter auf der Great Ocean Road wütete ein Buschfeuer. Nicht dran zu denken wie viele Tiere hier… als wir da durchfuhren (als die Straße wieder offen war). So hat alles seine 2 Seiten hier down under. Trockenheit und Hitze kosten vielen Tieren und Menschen Heim und Haus. 🙁
Unsere letzte Nacht in Melbourne gingen wir noch einmal dort Essen, wo alles begann und verzockten unser letztes Bargeld im Casino. Dekadent groß! Und dekandent überhaupt…. Flammenwerfer-Türme vor der Tür z.B. Aber viel zu schnell war das Geld weg und der Traum von ein Haus am Meer war wieder etwas weiter in die Ferne gerückt.
Tja, nun sitzen wir hier und verdrängen die Gedanken, dass alles vorbei ist, denn sofort kommen die Tränen. Tröstlich ist der Gedanke, eines Tages (z.B. in 2 Monaten wenn man merkt wie scheiße das Wetter in Schland ist!) zurück zu kommen. In das Land wo alles größer, spannender und abenteuerlich ist.