Nachdem es am Vorabend doch etwas später wurde, begannen wir den Tag sehr gemütlich. Möglicherweise stand das im Zusammenhang mit den Raki am Tag zuvor. Beim Frühstück fällten wir den Entschluss heute den Elafonissi Strand im Südwesten der Insel zu besuchen. Da die Sonne tagsüber wirklich heftig brutzelt, war die späte Uhrzeit zur Abfahrt gar nicht so schlecht.
Die Fahrt selbst war schon etwas abenteuerlich. Die ersten 30 km „Autobahn“ oder etwas ähnliches lehrten uns, dass Fahrbahnmarkierungen nicht unbedingt eine Aussagekraft besitzen. So fährt man hier nach Möglichkeit immer so weit rechts, dass links noch Fahrzeuge überholen können. Die durchgezogene rechte Linie befindet sich dann meist mittig unter dem Fahrzeug.
Im weiteren Verlauf wurde die Strecke allerdings immer enger. Fahrbahnmarkierungen existierten nicht mehr, zum Teil musste man anhalten, wenn Fahrzeuge entgegen kamen, da einfach nicht genug Platz war. Auch Spitzkehren und Steigungen im 1. Gang ganz es zur Genüge. Das ganze vermittelte ein bisschen Rally Feeling, aber man fährt ja vernünftig 😉
Ein weiterer Vorteil der späten Anreise: Viele Leute waren schon auf dem Heimweg, weshalb die Parkplatzsuche problemlos verlief. Der Strand selbst ist riesig und am „Eingang“ mit vielen touristischen Liegen und Sonnenschirmen ausgestattet. Wir suchten uns ein Plätzchen etwas weiter abseits. Das Wasser war traumhaft klar und erneut angenehm warm. Jana probierte die auf dem Weg erworbene Taucherbrille um Schnorcheln. Hier kamen etliche verschiedene Fischarten zum Vorschein, klein und groß, unsichtbar und farbenprächtig. Sehr schön anzusehen.
Mit zunehmendem Aufenthalt wurde der Wind immer stärker. Man wurde zeitweise regelrecht Sandgestrahlt, was dazu führte, dann man Abends selbst nach dem Duschen immer noch irgendwo sandig war. Der „Sandsturm“ konnte uns aber nicht davor abhalten bis zum Sonnenuntergang zu bleiben. Hierbei entstanden wunderschöne Fotos. Der rosa Sand, eine besondere Eigenschaft des Strandes zeigte sich dann auch mehr oder weniger.
Im Dunklen ging es durch die Rally Strecke zurück, diesmal mit Felix am Lenkrad. Mehrfach gaben die Führungsfahrzeuge unter dem Druck der Verfolger auf und ließen sich freiwillig zurückfallen :D. Gegen 22 Uhr waren wir zurück in Chania, alle kurz Duschen und zum Essen in die Stadt. Unsere Befürchtung um diese Zeit kein Restaurant zu finden bestätigte sich nicht. Während wir in Schottland die Erfahrung machen mussten um 21 Uhr nichts mehr zu bekommen, verhält sich dies auf Kreta komplett anders. Nach uns, um ca. 0:00 kamen noch Gäste zum Essen. Aufgrund der Erfahrungen der Vortage verzichteten wir dieses Mal auf die Vorspeisen, trotzdem waren am Ende alle satt.
Um 1:30 wieder zu Hause angekommen ging es dann auch schnell ins Bett, alle fertig vom Tag und der insgesamt doch 4 Stunden dauernden Fahrt.