Tag 11: Myli-Schlucht – Die Mühlen am Bach

Heute ging es für uns etwas in Landesinnere. Die Vielfalt der Insel mit Stränden auf der einen und Gebirgen auf der anderen Seite ist schon großartig. Nur einige Kilometer von unserer „Heimat“ in Rethymno entfernt befindet sich die Myli-Schlucht.

Vor einiger Zeit muss der Bach hier deutlich über die Ufer getreten sein. An einigen Stellen ist man sich nicht sicher, wo der Bach eigentlich verlaufen sollte. Auch die Holzbrücken sind zum Teil stark beschädigt und laut Schildern dürfen diese nur noch von 15 Personen gleichzeitig betreten werden.

Dem Bachlauf ins Tal folgend findet man viele Ruinen aus der venzinianischen Zeit. Diese kann sind nicht abgesperrt und können betreten werden, auch wenn der ein oder andere Holzbalken nicht mehr den stabilsten Eindruck macht. Man sieht regelrecht wie sich die Natur die Gebäude zurück holt.

Da es doch wieder recht warm war, und wir bei unserer Wanderung bergabwärts wusste, dass wir den Weg zurück zum Auto bis nach oben wieder beswältigen müssen, haben wir die Tour nicht komplett gemacht. Das war aber auch nicht notwendig, es war auch so sehr beeindruckend und ist eine absolute Empfehlung.

Wieder zu Hause angekommen machten Felix und ich uns ein letztes Mal auf zum Strand und sprangen wie glückliche Kinder erneut in den schönen Wellen herum. Felix probierte und optimierte hierbei sein „Salto mit-/in die Welle“.

Dem Abend ließen wir nach dem Essen im Asikiko zu Hause mit Ouzo und Skip-Bo ausklingen.

Tag 8: Preveli – Mücken im Paradies

Am heutigen Tag hieß es Abschied aus Chania nehmen. Also morgens früh den ganzen Kram gepackt und noch einmal ausführlich frühstücken. Für den Pool hat es zeitlich dann leider nicht mehr gereicht. Nach der Übergabe des Hauses ging es mit unserem 60 PS Panda wieder auf die Straße.

Als Zwischenziel vor der Ankunft in Rethymno haben wir uns Preveli Lake, bzw. Beach rausgesucht. Die Fahrt führte uns gegen Ende wieder durch enge Serpentinen, war aber im Vergleich zu Balos dann doch entspannter. Nach der Ankunft mussten wir erst einmal den Weg zum Strand bewältigen. Je nachdem welchen Aussagen man glaubt zwischen 300 und 500 Stufen hinab und später wieder nach oben. Wir haben nicht nachgezählt. Der Weg hat sich definitiv gelohnt. Unten angekommen fanden wir – wie die meisten – den Eingang zum Palmenwald nicht direkt und haben uns so über Stock und Stein auf der „falschen“ Seite den Fluss entlang geschlagen. Einfach traumhaft und wohl auch einzigartig in ganz Griechenland. Felix konnte endlich sein großes Ziel, mit den hierfür gedachten Schuhen durch einen Fluss laufen, verwirklichen. Bei mir wurden die Adidas Treter auf Wassertauglichkeit geprüft.

Am Strand angekommen suchten wir uns ein hübsches Plätzchen unter Bäumen im Schatten. Das Wasser war im Gegensatz zu den anderen Stränden nicht ganz so warm und der Strand ein Kiesstrand. Nachdem wir aus dem Wasser zurück waren berichtete uns Felix von KILLERMÜCKEN, die uns alle töten würden. Jana und ich waren da etwas entspannter. Ich versuchte mich als Künstler und was soll ich sagen. Ich denke das Foto sagt alles 😀

Nach dem Aufstieg (bestimmt 500 Stufen!) zogen wir weiter Richtung Rethymno und unserer neuen Unterkunft. Der Gastgeber Dimitris, der im übrigen sehr gut Deutsch springt da er mal in Freiburg gelebt hat, empfing uns herzlich. Die Unterkunft ist speziell und wohl schon einmalig. Ein über 5 Stockwerke verteiltes Haus aus dem 19. Jahrhundert was mit viel Liebe hergerichtet wurde. An der ein oder anderen Stelle muss man den Kopf einziehen. Dann weiter duschen und sich bereit für den ersten Abend in der Stadt machen.

Die Gasse sind sehr sauber und zumindest auf den ersten Blick etwas schöner hergerichtet als in Chania. Uns zog es durch die Altstadt runter an den Hafen. Die Auswahl an Restaurants ist auch hier wieder erschlagend. Durch einen kleinen Fehler bei checken über Google Maps landeten wir an dem Tisch eines Restaurants, welches alle Kriterien für einen Fail bot. Gepolsterte Stühle, Speisekarte mit billigen Fotos und an der Torutistenmeile am Hafen. Also aufgestanden und weiter. In der Altstadt fanden wir dann ein Restaurant welches nur in höchsten Tönen empfohlen werden kann, das „To Rakodikeio“. Sehr freundlich und tolles Essen zu kleinen Preisen. Bei der Frage nach einem Aschenbecher zauberte der Kellner diesen innerhalb einer Sekunde aus seiner Schürze. Nach dem traditionellen Raki und einigen Süßspeisen machten wir uns auf den Heimweg.

Tag 3: Παραλία Ελαφονήσι

Nachdem es am Vorabend doch etwas später wurde, begannen wir den Tag sehr gemütlich. Möglicherweise stand das im Zusammenhang mit den Raki am Tag zuvor. Beim Frühstück fällten wir den Entschluss heute den Elafonissi Strand im Südwesten der Insel zu besuchen. Da die Sonne tagsüber wirklich heftig brutzelt, war die späte Uhrzeit zur Abfahrt gar nicht so schlecht.

Die Fahrt selbst war schon etwas abenteuerlich. Die ersten 30 km „Autobahn“ oder etwas ähnliches lehrten uns, dass Fahrbahnmarkierungen nicht unbedingt eine Aussagekraft besitzen. So fährt man hier nach Möglichkeit immer so weit rechts, dass links noch Fahrzeuge überholen können. Die durchgezogene rechte Linie befindet sich dann meist mittig unter dem Fahrzeug.

Im weiteren Verlauf wurde die Strecke allerdings immer enger. Fahrbahnmarkierungen existierten nicht mehr, zum Teil musste man anhalten, wenn Fahrzeuge entgegen kamen, da einfach nicht genug Platz war. Auch Spitzkehren und Steigungen im 1. Gang ganz es zur Genüge. Das ganze vermittelte ein bisschen Rally Feeling, aber man fährt ja vernünftig 😉

Ein weiterer Vorteil der späten Anreise: Viele Leute waren schon auf dem Heimweg, weshalb die Parkplatzsuche problemlos verlief. Der Strand selbst ist riesig und am „Eingang“ mit vielen touristischen Liegen und Sonnenschirmen ausgestattet. Wir suchten uns ein Plätzchen etwas weiter abseits. Das Wasser war traumhaft klar und erneut angenehm warm. Jana probierte die auf dem Weg erworbene Taucherbrille um Schnorcheln. Hier kamen etliche verschiedene Fischarten zum Vorschein, klein und groß, unsichtbar und farbenprächtig. Sehr schön anzusehen.

Mit zunehmendem Aufenthalt wurde der Wind immer stärker. Man wurde zeitweise regelrecht Sandgestrahlt, was dazu führte, dann man Abends selbst nach dem Duschen immer noch irgendwo sandig war. Der „Sandsturm“ konnte uns aber nicht davor abhalten bis zum Sonnenuntergang zu bleiben. Hierbei entstanden wunderschöne Fotos. Der rosa Sand, eine besondere Eigenschaft des Strandes zeigte sich dann auch mehr oder weniger.

Im Dunklen ging es durch die Rally Strecke zurück, diesmal mit Felix am Lenkrad. Mehrfach gaben die Führungsfahrzeuge unter dem Druck der Verfolger auf und ließen sich freiwillig zurückfallen :D. Gegen 22 Uhr waren wir zurück in Chania, alle kurz Duschen und zum Essen in die Stadt. Unsere Befürchtung um diese Zeit kein Restaurant zu finden bestätigte sich nicht. Während wir in Schottland die Erfahrung machen mussten um 21 Uhr nichts mehr zu bekommen, verhält sich dies auf Kreta komplett anders. Nach uns, um ca. 0:00 kamen noch Gäste zum Essen. Aufgrund der Erfahrungen der Vortage verzichteten wir dieses Mal auf die Vorspeisen, trotzdem waren am Ende alle satt.

Um 1:30 wieder zu Hause angekommen ging es dann auch schnell ins Bett, alle fertig vom Tag und der insgesamt doch 4 Stunden dauernden Fahrt.