Den vorletzten Tag begannen wir mit einem „Reste-Frühstück“ in unserer Unterkunft. Da der vorherige Tag mit dem Tail etwas anstrengend war, ließen wir es gemütlich angehen.
Zunächst bin ich Vormittags nochmal zum Beau Vallon Beach gefahren, war etwas schwimmen und noch eine Kok(o)s!-Nuss trinken. Was wir gelernt haben: Man kann auf den Seychellen seinen Rucksack etc. auch alleine am Strand liegen lassen ohne Angst zu haben, dass dieser geklaut wird. Kriminalität haben wir in unserem Urlaub zumindest nicht mitbekommen.
Am Nachmittag ging es mit Jana nochmal zu einem neuen Strand, dem Glacis Beach. Dieser war ebenfalls ganz nett, kam aber an die anderen Traumstrände nicht ganz heran. Man sollte übrigens auch immer die Gezeiten im Plan haben, denn mit der Flut wird der ein oder andere Strand doch recht klein. Bei diversen anderen Strandbesuchern wurden schon mal die Handtücher nass oder die Schuhe weggespült.
An Strand war ein Gruppe einheimischer Jugendlicher, die ohne Furcht von einem Felsen in die welligen Fluten gesprungen sind. Ein junger Mann kam dann in unsere Nähe, sprach uns an und setzte sich zu uns. Er wohnte ganz in der Nähe und kommt jeden Tag an den Strand. Schwimmen lernte er, indem er ins Wasser geworfen wurde. Mit der Schule war er bereits fertig, sprach aber tatsächlich als einer der wenigen, die wir kennen lernten, nicht so gut Englisch und musste über die ein oder andere Vokabel nachdenken.
Er hatte sich vor 3 Monaten am Fuß verletzt und sein Knöchel war noch immer dick. Im Krankenhaus sagten sie es sei nichts gebrochen und schicken ihn wohl nach Hause. Vorher hat er als Rettungsschwimmer und im Bergbau gearbeitet, was nun nicht mehr möglich war. Wir vermuten er kommt aus eher ärmeren Verhältnissen aus der Insel. Nach dem freundlichen Gespräch hat er sich dann von uns verabschiedet.
Abends ging es dann ein letztes Mal ins Wooden House, in welchem wir wieder begrüßt wurden und in dem es so voll war, dass wir nur drinnen einen Platz bekommen haben.
Und dann war er schon da: Der Tag der Abreise. Im Vorfeld konnten wir zum Glück bereits mit Bina klären, dass wir die Unterkunft bis zu einer beliebigen Uhrzeit am Abenden nutzen konnten. So entstand zumindest kein Stress. Zum Frühstück ging es nochmals ins La Dolce vita.
Leider war Jana am Abreisetag von Kopfschmerzen und Magen-Darm beeinträchtigt und hat sich tagsüber versucht zu erholen.
Felix und ich sind ein letztes Mal an den Soleil Beach. Die Wellen waren auch aufgrund des etwas stärkeren Windes so hoch und mächtig, wie zuvor nicht. Ich schätze mal so ca. 2,5 Meter sind realistisch. Ich habe in oder unter den Wellen auf jeden Fall das ein oder andere unfreiwillige Salto geschlagen, inklusive kostenloser Mund-Nasen-Ohren Salzspülung. 😀 Der nette Mann an der Bar hat uns noch frohe Ostern und eine gute Heimreise gewünscht.
Zurück in der Unterkunft wurde dann wieder alles in die entsprechenden Rucksäcke gestopft und Abschied von unserer Hauskatze Flöhchen genommen. 🙁
Auf dem Weg zum Flughafen ging es nochmal ins Mahek zum Essen und am Flughafen wurde der Mietwagen von unserer Autovermietung Doffay Car Rental wieder ganz unproblematisch in Empfang genommen. Diesen Laden können wir auf jeden Fall uneingeschränkt empfehlen.
Am Flughafen selbst war es dann etwas chaotischer. An den Schaltern zur Gepäckabgabe gab es kein richtiges System. Obwohl wir bereits am Vorabend online eingecheckt hatten, wurde beim Gepäck von jedem der Ausweis kontrolliert und eine zusätzliche Bordkarte wurde ausgedruckt. Selbst die Handgepäckstücke erhielten einen Anhänger. Dies führte dazu, dass wir ca. 1 Stunde anstanden um das Gepäck aufzugeben.
Die Sicherheitskontrolle fand in einem klimatisierten Raum statt, vor dem Eingang hatte sich allerdings eine lange, unorganisierte Schlage gebildet, deren Ende mit den Schlagen der Schalter kollidierte. Dann nochmal Ausweis Kontrolle und Stempel. Die Kontrolle selbst war irgendwie ein Witz. Ein- und dieselbe Person war dafür zuständig, zu helfen das Gepäck auf die Bänder zu packen, Anweisungen zu geben was ausgepackt werden muss und zugleich auf den Scan-Monitor zu schauen. So liefen etliche Rucksäcke zwar durch den Scanner, auf den Bildschirm schaute aber niemand. Der Bereich am Gate war viel zu klein für die Menge der Fluggäste. Selbst zum Stehen war nicht genug Platz. Wenn man europäische Standards gewöhnt ist, dann alles sehr chaotisch.
Hat aber trotzdem geklappt und um 23:30 war unser Abenteuer Seychellen leider beendet. 🙁