Wanker, Ameisen und andere einheimische Lebewesen

Diese Woche hatten wir noch eines dieser Welcome-Events. Auf dem Radweg dorthin fuhr neben uns ein Proll-Auto, machte eine Vollbremsung und fuhr mit Vollgas wieder los. Wie ich aus meinem Australien-Reiseführer gelernt habe machte ich die typische Handbewegung für den australischen Auto-Fahrer (Eine lose Faust, der Arm leicht angewinkelt und eine langsame auf- und ab-Bewegung): Wanker! Scheint er verstanden zu haben, denn er fuhr links (ja, das ist immer noch seltsam) ran und haute den Rückwärtsgang rein. Dann verließen sie ihn aber (was sollte er auch gegen 2 Kerle auf dem Rad machen?) und fuhr weiter. Tja, Idioten gibt es auch Down Under.

In der Uni angekommen wurden wir von einem Aboriginal ein wenig auf dem Campus rumgeführt. Unter anderem zeigte dieser uns (essbare, nach Zitrone schmeckende, viel Vitamin-C!) Ameisen, die an Bäumen leben:

Sehr lange blieb ich dann aber auch nicht mehr bei dem sonstigen socializing Kram. Irgendwie habe ich derzeit eine leicht misanthrope Phase. Evt. Teil vom Culture-Shock? Dafür war ich dann heute mit Jana am Ross-River spazieren und wir haben eine Art Freiluft-Palmengarten gefunden. Echt schön da!

Leider war die Tropen-Region wegen den Fledermäusen* gesperrt. Siehe Bat breeding plague forces council to shut half of park. Die fliegen jeden Abend zu Hunderten über unser Haus hinweg! Ich habe ja schon mehrfach versucht die im Sonnenuntergang zu knippsen, aber das war nie so erfolgreich. Dafür haben wir die heute in dem Park gesehen. WOW!

*Graukopf-Flughund (Pteropus poliocephalus): Seine Flügelspannweite umfasst oft einen Meter, in einzelnen Fällen bis zu 1,5 Meter. Quelle: Wiki

Auf dem Rückweg am Fluss entlang sahen wir dann noch die üblichen Viecher: freilebende Wasserschildkröten, große Vögel, bunte kleine Vögel, 15cm große und leuchtend blaue Schmetterlinge, Schwarz-Rot-Gold Truthähne, nasse Wasservögel. Halt so das Geviech, dass man hier „Jeden Tag“ sieht 😃

27.07. bis 02.08.2015 – (Separated) Living in Townsville

Irgendwie vergingen die letzten zwo Wochen relativ schnell.
Der Fokus lag auf dem Überwinden eines so genannten Kulturschocks (, an dessen Existenz ich vorher nicht wirklich geglaubt hatte!) bzw. dem Einleben in unser WG-Haus sowie in diese Studenten-/ Touri-Gegend:

👥 Zur WG: Ich würde es eher als „separated living house“ bezeichnen. Eine richtige Gemeinschaft sucht man hier vergebens. Vielleicht ist Grüppchenbildung die bessere Bezeichnung?! Zumindest sind wir froh, dass man sich inzwischen neutral begegnet (hoffen wir!) und sich morgens halbwegs begrüßt.

🏡 🌆 Zur Stadt: Wie bei uns in Deutschland ist Townsville in verschiedene Vororte aufgeteilt und diese haben Einkaufzentren (mit Supermarkt, evtl. einer Postfiliale, Bottleshop …). Wir wohnen in dem Ortsteil „Annandale“, eine der größten, betuchteren Gegenden – versteht sich. 😋

Um einfach mal ein paar persönliche Vor- und Nachteile zu nennen:

  • Cool ist, dass „the ville“ an einer Meeresmündung liegt. -Also, in der Natur bewegen KÖNNTE man sich in diesem Ort schon viel … 😎
  • Wenn man Leuten, meist Gassigänger oder Läufer, auf der Straße begegnet, ihnen in die Augen schaut und anlächelt,
    lächeln sie meist zurück oder grüßen einen, z.B. mit „G`day!“ 😀
  • Die Busfahrer sind einfach genial! Man kann quasi nur vorne beim Fahrer ein-/ aussteigen – es wird sich gegrüßt und später wieder verabschiedet. Manchmal bleiben die Busfahrer einfach noch länger an der Haltestelle, um Smalltalk zu machen. 😀 (Du hast es mal eilig? -No worries! Denn der Fahrer holt die Zeit wieder rein, indem er einfach eine andere Route nimmt! 😅)
  • Die Busse sind übrigens echt gut klimatisiert. -Manchmal etwas zu gut … .
  • Kuuunscht is umsooonscht! Sehr gut finden wir, dass es viele kulturelle Angebote unentgeltlich gibt. (Dazu im nächsten Beitrag mehr.)
  • Es gibt viele öffentliche Toiletten, kostenlose Grillstellen und Wasserspender.
  • Ein Plus bekommen von uns natürlich ebenso die vielen exotischen Viecher hier zu Lande! -Wann sieht man in Flüssen schon Schildkröten rumschwimmen?

Die Contrapunkte betreffen wohl mehr mich als Felix, aber müssen an dieser Stelle mal genannt werden!

  • Wer ein Problem mit Hunden hat, wird hier nicht glücklich! Extrem viele Bewohner haben mindestens ein Hundilie und sehen Gassigehen (neben Joggen und Walken) als gesunde Form der Fitness an.
  • Davon abgesehen, dass das Leitungswasser gechlort ist (bäh!), wird viel an Pflanzen (v.a. der Rasen vor dem Haus) bewässert, um eine künstlich herbeigeführte Flora aufrechtzuerhalten.
    -Eigentlich kann man sich die Landschaft mal ohne Bewässerung vorstellen:
    (So eine Stelle gibt es nämlich hinter unserem Haus.) Dürre. – Trockener Acker. – Eine Prise Steppe … Wundervoll! *schwelg
  • Was selbst Menschen betrifft, die sonst weniger Mücken anziehen: Die Moskitos nerven rum. 🐝 Jeden Tag ein Stich. -Manchmal sieben auf einen STICH! 😅 💣Egal, schon dran gewöhnt.
  • In Supermärkten an der Kasse werden alle Artikel nach Themen in Tütchen einsortiert. -Aber was ist mit dem Thema „Umwelt“?!
    Nun gut, wir fanden jetzt heraus, dass man vorne aufs Band seinen Beutel hinlegen kann und da alles eingebeutelt wird. 😊
  • Die Preise im günstigsten Markt sind etwas teurer als in Deutschland. Nicht unbedingt wesentlich, aber es läppert sich!

BTW: Also dafür, dass die Australier so anti U.S.A und oder GB sind, haben se sehr viele Ähnlichkeiten!

Nun gut. Vor- und Nachteile gibt es überall und wenn man Australien (zumindest erstmal die Küstenregion hier) so akzeptiert wie sie ist, hat man auch wieder einen Blick für das Schöne und Neue. 😀

Zum Schluss noch eine gute Nachricht: Das richtige (und ungefährlichere) Verhalten im Linksverkehr funktioniert mittlerweile ganz gut …

… Zumindest ist uns noch nichts passiert.  😆

Ausklang der ersten Studienwoche mit einer Wanderung auf den Castle Hill

Die erste Studienwoche ist rum und ich habe gemischte Gefühle. Von vier Vorlesungen die ich belegt habe, besuchte ich drei. Die vierte hab ich verpennt (9 Uhr ist früh!). Die letzte der drei (natürlich die, die ich in Deutschland nicht belegen kann) habe ich vorzeitig verlassen, weil es nur eine Video-Übertragung aus Cairns war und ich nur Brocken verstanden habe… Das war der erste Moment wo mir „Was mach ich hier eigentlich?“ in den Sinn kam.

Dafür sind die anderen Zwo interessant:

  1. Advanced Game Design: Wir müssen u. a. in der Gruppe ein Brettspiel entwerfen und bis zum Ende des Semesters 10 (alte) Video-Games zocken und analysieren auf Mechanics, Dynamics and Aesthetics. Klingt nach Fun 🙂
  2. Collective Intelligence and Social Networks: Irgendwas mit Facebook und Vogel-Schwärmen. Ich muss die Slides nochmal mit einem Translator im Hintergrund lesen… viele unbekannte Vokabeln. Aber sehr nette Professorin und sehr lustiger Umgang mit ihren ehemaligen Studenten und Tutoren.

Gestern waren wir dann auf dem Hügelchen, der mitten in Townsville wie eine SimCity Naturkatastrophe sitzt, dem „Castle Hill„. Hier oben, in 286m Höhe betrachteten wir dann gleichzeitig den Sonnenuntergang auf der einen Seite und den Blue Moon Mondaufgang auf der anderen Seite. Zwar nicht blau, aber trotzdem amazing!

20.07. bis 26.07.2015 – Living in Townsville

Cool, dass Felix Kommilitone Johannes mit ins WG-Haus gezogen ist! Wenigstens ein „bekanntes“ Gesicht. 🙂

Mehr und mehr füllte sich das Luxushaus mit anderen ausländischen StudentINNEN und ich harrte den Dingen, die da noch kommen sollten!!!
-Wie war das doch gleich? Ich war damals mal aus einer 6er-WG ausgezogen … , damit ich JETZT HIER in einem fremden Land, auf einem weit entfernten Kontinent, mit Felix noch nie zusammenlebend in einer SIEBENER-WG (!) leben durfte. 😱 Ich hatte ja auf tierische Mitwohner, zum Beispiel auf einen gelben Gecko (der sich in unsere Küche verirrte) gehofft … . Nee, nee. ABER – wie die Australier so schön am laufenden Band zu sagen pflegen – „No worries!“ 😅

Felix kaufte sich ein gutes Fahrrad und ich hoffte, er würde irgendwann Zeit dazu haben, es für eine richtige Tour zu benutzen!

Echt super, dass „Coles“ (australischer Aldi) nicht weit von uns entfernt war.
„Woolworths“ war definitiv zu teuer für „arme“ Studenten, die sich in einem Haus mit Pool, Poolboy, Gärtner etc. niederließen. 😉
Felix wagte es, einen Sixer Cidre zu kaufen. -2 Euro ein Fläschchen. Sich hier zu betrinken, ist nur was für reiche Leute! Und überhaupt wird ein Kurzer Jägermeister zu einem guten Tröpfchen! Mal sehen, wie das mit den Kippen wird, wenn die (guten) dt. Päckchen leer sind … . Drogenkonsum macht hier einfach keinen Spaß!

Respekt hatte ich davor, dass die „Hummel“ tatsächlich sowas wie lernte,
um dann mittwochs die vorerst letzte Klausur zu schreiben. Ich hoffte, Felixer würde heil in der Uni ankommen, weil das sein erster Fahrradtrip in diesem linksorientierten Verkehr sein würde. Aber es verlief wohl ganz gut, denn er saß abends neben mir. 😉

Während sich Felix in der James-Cook-University aufhielt, erkundete ich ein wenig die Gegend, die Küste rauf Richtung Norden: Mein Endziel sollte der „Kissing Point“ und ein nicht weit entfernter botanischer Garten sein.
Irgendwie war ich schon etwas traurig, dass ich allein an diesem romantischen Aussichtspunkt sein würde… :/ Zum Glück (?) entpuppte sich dieser als historisches Denkmal mit ner fetten Kanone aus dem soundso Krieg.
Auch der Garten war nicht wie erwartet (wie so viele in Dtl.):
Gefühlte FÜNF spezielle Pflanzen wurden in einer Art besteintem Spiralweg hervorgehoben. -Aha! Nun ja… . No worries! 🙂

Die Schickung war echt ein Fitness-Parcours am hausnahen „Ross River“ in einem der echt schönen Parks (siehe Bild)! Hier KÖNNTE man sich sehr fit halten … 😉

Am WE waren wir am „The Strand“ und haben nicht nur uns, sondern auch ein Paar Würstchen und Chicken-Teile verbruzzelt. (Auf einem der 24 kostenlosen Barbies (austral. Grill(s) <- Felix Anmerkung danke. :*

 

Nachtrag Felix: Wer mitgelesen hat weiß, dass es verboten ist Messer mitzunehmen, deswegen mussten wir die Würste mit einem Karabinerhaken wenden! Aber… No worries, lecker war’s!

Studieren… Mehr als mir lieb ist!

So langsam geht der Ernst los warum ich ja eigentlich hier unten bin. Mein Studium:

Am Montag begann die Orientation-Week. 300 internationale Studenten sind wir, jede Menge aus US, ca. 20 Deutsche. Nach einigen Dankes-Reden, dass wir so mutig sind diesen Schritt zu tun und nun an einer Uni, die weltweit unter den Top 4% ist, studieren dürfen gab es jede Menge „socializing“-Events, die sich alle wie eine Tombola angefühlt haben. Mache dies, gewinne einen Gutschein für das, etc.

Am Tag darauf saßen wir mit in der Einführung der Ersties, frisch von der Highschool. Wie süß!

Unterm Strich vergingen so die ersten 2 Vormittage mit viel blabla, kostenloser Pizza und ohne die Möglichkeit den Studentenausweis zu bekommen, weil dort ist ab 1pm zu. Danke, jetzt habe ich ca. 10$ mehr für den Bus bezahlt als nötig gewesen wäre. Dafür weiß ich, dass man Alkohol NUR daheim und im Pub trinken darf. Nicht mal an den BBQ Plätzen(!) und dass es verboten(!) ist ein Schweizer Taschenmesser mitzunehmen…

Nachtrag: Am BBQ darf man Messern, nur in der Uni nicht, siehe Police.qld.gov

Den Mittwoch verbringe ich fast komplett mit meiner Vorbereitung für meine letzte deutsche Klausur, die in Schland um 12 Uhr ist, hier dann gleich um 20 Uhr. Mal schauen ob der hiesige Prof es verstanden hat und mich beaufsichtigt… Drückt mir die Daumen!

Der Campus selbst ist wirklich schön! Überall Palmen und Bush-Truthähne. Da kann die h_da trotz Renovierungen nicht mithalten. Dafür ist das IT-Gebäude (es gibt gar kein eigenes für IT) relativ alt. Ich bin gespannt wie viele/wenige wir in den IT-Master Kursen sind. Die Ersties waren ~15.

Fotos mach ich die Tage mal nach meiner Klausur, wenn ich mehr Luft habe.

17.07. bis 20.07.2015 – Townsville

Endlich waren wir in diesem Townsville angekommen und das Uni-Team empfing uns wirklich sehr nett. 🙂 Die Studentin trug kurze Klamotten (abends um 20 Uhr!) und meinte zu uns, dass es derzeit etwas kühl in der Gegend sei. -Aaaha!
Wahrscheinlich wäre sie uns in Melbourne vor Kälte schlichtweg erfroren!

Beim Einchecken ins Hostel stießen wir schon auf Felix Kommilitonen, die uns schön was voraßen. Danke! 😉 Wir machten uns auf die Socken, um noch an Nahrung zu gelangen und landeten mal wieder bei „Woolworths“, was hier sowas wie ein größerer Rewe ist.

Die Nacht war besch…: Niemand schloss die Tür in unserem Großraum ab, so polterte mitten in der Nacht ein Mädel rein, kotze uns das Klo voll und verschwand mit sich selbst redend, wieder. (Interessanter Weise hat fast jeder Raum hier ein eigenes Bad und einen Kühlschrank (der nachts schön brummt)).

What a night! -Und wir waren vormittags zur Wohnungsbesichtigung verabredet! Alla gut, ekeligen Instantcoffee reingezogen und los ging’s.
Der Bus kam pünktlich, fuhr dafür aber nicht die vorgesehene Route. Also sprangen wir da raus, wo wir meinten, dass es in der Nähe des Besichtigungshauses sei.
Der Spaziergang zum Haus war insofern nicht schlecht, dass wir einen Einblick in die Wohngegend gewinnen konnten. Eine symphatische Frau zeigte uns die zu bewohnende Etage (Also, hätte ich unsere geräderten Gesichter gesehen, hätte ich uns nicht reingelassen!). Die Wohnung ansich war aber leider teurer als die Alternative und bei Weitem nicht so schön.

Wir checkten den Weg von dem besichtigten Haus zur Uni und konnten diese so mal beschnuppern. Ein schöner, begrünter, großer Campus. Gut ausgeschildert.
Und auf dem Rückweg mit dem Bus sahen wir noch ein (winkendes) Känguru. 😀

Juchu! Samstag Abend fand Felix noch ein Zuhause für uns! 😀
Ich war doch langsam froh, dass wir bald aus dem Hostel abhauen würden.
Nette Leute, aber auch anstrengend. Wenig Rückzugsmöglichkeiten und dann heute noch der Stromausfall! :/ Zum Glück waren wir ne Runde am „The Strand“ unterwegs. 🙂 Man kam sich hier ohne Strom wirklich vor wie in der Steinzeit.
Naja ok, wir konnten Wasser auf’m Gasherd erhitzen, aber Akku von irgendwas aufladen, war nich.

Felix versuchte sich auf seine Klausur am Mitti (in 3 Tagen!) vorzubereiten, am Montag sollte seine Einführungswoche auf dem Känguru-Campus beginnen. 🙂

Den krönenden Abschluss im Hostel war ein schlafwandelnder Gast in unserem Zimmer, der mitten in der Nacht für ~30 Minuten neben einem Bett stand. Creepy!

Nix wie weg hier…

15.07. bis 17.07.2015 – Cold and rainy Melbourne

Unser Gastgeber-Ehepaar hieß uns in seinem Haus in einem Vorort willkommen und zeigte uns alles: Schlafzimmer mit Heizung (!) und Bett mit Heizdecke (!!) (Merke, sowas will für Dtl. auch haben.), sauberes Bad mit Dusche (yeah!), Aufenthaltsraum (Was zu futtern war auch schon da.).

Scheiße, war das kalt in Melbourne! Ohne Heizung und Heizdecke ging echt gar nichts! Wegen Schlafmangel blieben wir in der Unterkunft.

Am nächsten Tag nutzte Felix die Zeit, im Park ein Paar Bilder von verschiedenen Vogelarten und einem vermeintlichen Netz der „Funnel Web Spider“ zu machen. 🙂 Später erklärte uns Peter, dass es die dort in der Melbourner Gegend nicht gibt. -Schade eigentlich.
Und überhaupt, wo waren die ganzen versprochenen Giftviecher denn endlich?!

Abends schauten wir uns eine Einkaufsstraße im Ortskern an und gingen superlecker in dem mexikanischen Restaurant „Taco Bill“ (Merken!) essen.
Bei den beiden Australiern wieder angekommen, entwickelte sich ein Smalltalk mit den beiden zu einem längeren Gespräch, da diese alle mögliche Themen anschnitten. Wir fanden heraus, dass Britain und die U.S.A. wohl eher verhasst bei den Aussies (oder nur Peter und Mary?) sind.

Am nächsten Tag wurden wir vom Regen geweckt. Es war höchste Zeit, diesen Ort zu verlassen! Netter Weise fuhr uns Peter sogar zum Flughafen.

Funnel web spiders EVERYWHERE!

Heute war der erste Tag an dem ich die Fauna von Australien etwas sehen konnte. Mit der Cam bewaffnet ging ich los und habe die seltsamen Geräusche der Vögel gejagt. Die Papageien waren aber leider doch zu weit weg…

Kaum war ich aus dem Haus raus dachte ich mir: Das geht ja gut los… Direkt am Ersten Baum vor dem Haus ging ein dickes Spinnennetz, inklusive kleinem braunen Bewohner. Angeblich gibt es hier keine funnel web spiders… Na dann…

 

13.07. bis 15.07.2015 – Ein interessanter Hinflug

Na das fing ja schon gut an! Felix auf dem Weg zum FFM Flughafen schön im Stau gestanden und meine S-Bahn Verspätung gehabt. Naja, zum Glück waren wir eh viel zu früh dran.

An den „tollen“ Flugticket-Automaten der Lufthansa wurde mein zweites Ticket nicht gedruckt. Äh? Und nu? Mensch am Schalter: „Ja ja, das wird dann in München am Gate (!) ausgedruckt … . “ -„Beruhigend“. Aber was soll’s. Diesen kurzen Flug verbrachten wir getrennt im Flugzeug. Dieser verging so schnell, dass eigentlich keine Zeit für irgendwelche Flugängste da war.

München am Gate – Feststellung: Die angegebene Nummer im Visum stimmt nicht mit der in meinem Reisepass überein. Mittelstarke Katastrophe! Ich mit den Nerven schon voll durch, Felix Gesichtsausdruck eher fragend. Die Frau am Schalter zu ihrer Kollegin: „Äh, was machen wir denn jetzt?“ (Danke, das beruhigt mich!) Es wurden gefühlte 1000 Sachen am PC und mündlich über Funk in die Wege geleitet, damit Klein-Jana auch mit nach Australien reisen durfte. Püh!!! Da habe ich aber echt Glück gehabt! -War ja klar, mit Felix an meiner Seite. 😉

Geilo! – Im Air-China-Flieger konnten wir für uns allein außen am Fenster sitzen. Darüber und über die Fahrstuhlmusik freuten wir uns sehr! 😀 Witzig war, als ich auf Toilette wollte und dieses Klapptüren-System nicht ganz raffte. Da ich die Tür beim ersten Mal nicht aufbekam, drückte ich mich dieses Mal richtig kräftig gegen Tür – und was passierte JANAnatürlich? – In dem Moment öffnete von innen ein erstaunter Mann die Tür. Oh wie peinlich! Insgesamt verging die Zeit wie im Flug (hö hö), es gab lecker Nudeln zum Frühstück und ich konnte – im Gegensatz zu Felix – ne Runde pennen.

Peking – Flughafen: Irgendwie kamen wir dort ohne viele Infos an. Wir wussten den Wechselkurs der Währung nicht, sahen aber vorher einen Getränkeautomat mit 3 Yuan für eine chinesische Fanta. Über den Daumen gepeilt (quasi unser eigener Wechselkurs) wählten wir am Geldautomaten einen Betrag aus, der uns gefiel.
Gefühlte 100 Mal Umsteigen dauerte es bis wir den Flughafen verließen und wir bei der Verbotenen Stadt ankamen. Es war so verdammt schwül und irgendwie gaffte uns mindestens jeder zweite Chinese so komisch an. Da kam man sich echt vor wie ein Alien. Dazu gab es später noch eine Steigerung, als manche Chinesen mit uns Fotos machen wollten. Hilfe?! Was sollte das denn? Die waren ja mehr an uns interessiert als an der Sehenswürdigkeit selbst! Später sagte mir eine der Paparazzi, dass wir besonders seien, weil wir „Foreigner“ sind. Aha! Das war wenigstens mal halbwegs ne Erklärung …

Da es so erstickend heiß war, kehrten wir schon sehr bald wieder zum Flughafen zurück und wollten in die reservierte Lounge (mit Dusche, Schnarchplätzen etc.) Vor allem Felix hätte mal ne Mütze voll Schlaf vertragen können! Aber: Natürlich kam alles anders und wir durften nicht in diese Lounge. Wir versuchten auf irgendwelchen Sitzen ein wenig zu schlafen.

Im nächsten Air-China-Flieger nach Melbourne aufgewacht und an nichts Böses denkend, fällt dieser Felix mal eben in Ohnmacht! Äh?! Zu Hilfe?! Was macht man denn in so einem Fall? Seltsamer Weise erschienen mir die FlugbegleiterInnen ebenso so ratlos wie ich, brachten aber ein Deckchen, Wässerchen und Keckschen. Was „genau richtig“ schien, weil Felix ja kotzübel war und er übelsten Schweißausbruch hatte! So vegetierte Felix den Rest des Fluges so vor sich hin. Ein wenig Schlaf wäre wohl doch nicht schlecht gewesen …
Zumindest gab es diesmal Reis zum Frühstück (für mich).

Melbourne – Flughafen: Yeah! Australischer Boden! (Oder überhaupt mal wieder Boden unter den Füßen …) Ja, wir haben den Flug wirklich überlebt! Was für eine Erleichterung! 😅 Ab ins Taxi und schnell in unsere Unterkunft zu Peter und Mary in einem Vorort von Melbourne. Auf dem Weg schon mal die erste Känguru-Herde und a bissl Infrastruktur. -Sleep.